Grindflechte (Impetigo contagiosa)

Diese bakterielle Hautinfektion ist sehr ansteckend. Man kann sich nicht nur durch Körperkontakt infizieren, sondern auch über Handtuch, Kleidung und Geschirr, was eine sorgsame Hygiene notwendig macht.

Grindflechte (Impetigo contagiosa) ist eine häufige, bevorzugt bei Kindern vorkommende sehr ansteckende Hautinfektion. Sie wird von Bakterien der Gattung Streptococcus (Streptokokken) oder auch Staphylococcus (Staphylokokken) ausgelöst. Die Bakterien werden über eine Schmierinfektion übertragen. Eintrittspforten sind häufig kleine Verletzungen oder aufgekratzte Insektenstiche. Grindflechte betrifft besonders Kinder und verbreitet sich verstärkt in Kindergärten und Schulen. Unhygienische Verhältnisse und warme Witterung wirken begünstigend. Grindflechte befällt gewöhnlich Gesicht, Kopf, Arme und Beine der Kinder.

Die Krankheit wird durch unmittelbaren Kontakt übertragen. Die Erreger befinden sich auch auf Handtüchern, Kämmen, Spielzeug oder anderen Alltagsgegenständen. Benutzen Infizierte und Gesunde diese Gegenstände gemeinsam, kommt es zur Übertragung der Bakterien.

Zwei bis fünf Tage nachdem sich das Kind angesteckt hat, entstehen auf der Haut Fleckchen, auf denen sich Bläschen und Pusteln entwickeln. Wenn diese platzen, entwickelt sich auf den Wunden gelblicher Schorf (typische „honiggelbe Krusten“). Meist treten die charakteristischen Hautschäden zuerst im Gesicht auf, besonders um Mund und Nase. Der Ausschlag juckt.

Normalerweise wird Grindflechte mit Salben behandelt, die Antibiotika enthalten und auf die Haut aufgetragen werden. Bessert sich die Krankheit nach vier bis fünf Tagen nicht, kann der Arzt Antibiotika zum Einnehmen verschreiben. Ein vorzeitiges Abbrechen der Therapie führt möglicherweise dazu, dass die Bakterien resistent werden, die Antibiotika also nicht mehr wirken.

Hygienische Maßnahmen spielen eine entscheidende Rolle und müssen die medikamentöse Behandlung begleiten. Waschen Sie Ihre Hände und die Ihres Kindes regelmäßig mit Wasser und Seife. Achten Sie bei Ihrem erkrankten Kind und bei sich selbst auf kurz geschnittene Fingernägel. Kochen Sie Handtücher und Bettwäsche möglichst aus.

Berühren Sie die Wunden Ihres Kindes nicht! Versuchen Sie zu verhindern, dass sich Ihr Kind an den wunden Stellen kratzt, auch dann, wenn sie stark jucken. Die Bakterien verbreiten sich durch Berührung und Kratzen.

  • wenn sich der Schorf weiter ausbreitet, stärker rötet und entzündet
  • wenn der Schorf nach drei Tagen Behandlungszeit nicht abgeheilt ist
  • wenn Fieber auftritt
  • wenn es nach der Einnahme von Medikamenten zu Unwohlsein, Atemnot, Ausschlag, Schwellungen, Juckreiz oder Magenschmerzen kommt.

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