Kawasaki-Syndrom

Unter dem Kawasaki-Syndrom versteht man eine Gefäßentzündung, die alle Arterien des Körpers in verschiedenen Organen betreffen kann.

Das Kawasaki-Syndrom kommt vor allem in den ersten beiden Lebensjahren vor; bei Buben etwa doppelt so häufig wie bei Mädchen. Die Erkrankung wurde nach dem Entdecker, dem Japaner Kawasaki, benannt.

Die Ursache ist unbekannt, man vermutet Gift produzierende Bakterien und/oder Störungen bzw. Defekte der Immunabwehr. Auch eine genetische Veranlagung wird angenommen.

Symptome sind hohes Fieber ohne erkennbare Ursache, das länger als fünf Tage andauert und nicht auf eine Antibiotikabehandlung anspricht, eine Lymphknotenschwellung im Nacken- und Halsbereich, hochrote Lippen und Zunge, Rötung und Schwellung der Mundschleimhaut, Ausschläge am Oberkörper, eine starke Rötung an Handflächen und Fußsohlen, nach zwei bis drei Wochen Schuppung der Fingerspitzen und Rötung der Augen. Weitere Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Gelenkschwellungen, Kopfschmerzen oder Harndrang; auch der Herzmuskel und die Herzkranzgefäße können entzündet sein.

Veränderungen im Blutbild und stark erhöhte Entzündungsparameter bestätigen die Diagnose.

Das Kawasaki-Syndrom wird mit Immunglobulinen und Acetylsalizylsäure behandelt. Die Behandlung ist mehrere Wochen lang erforderlich, regelmäßige Nachkontrollen des Herzens bei einem Kinderkardiologen sind notwendig.

Vor allem die Entzündung und Erweiterung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) stellt eine gefürchtete Komplikation beim Kawasaki-Syndrom dar. Das Gefäß wird dünner und kann unter Umständen platzen oder zu krankhaften Verengungen führen. Je länger ein Kawasaki-Syndrom unbehandelt besteht, desto größer ist diese Gefahr.

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