Läuse

Noch immer kommt es in Kindergärten und Schulen regelmäßig zu wahren Lausepidemien, wobei die Kopfläuse dominieren.

Kleider- und Filzläuse kommen nur sehr selten vor. Die lästigen Insekten leben vom Blut der Menschen, ihre Population vermehrt sich ca. alle zwei Wochen.

Der Lausbefall äußert sich in erster Linie durch starkes Jucken. Dann sind die Läuse aber oft schon bis zu zwei Wochen auf dem Kopf, wobei sie die Regionen hinter den Ohren und im Genick bevorzugen. Beim Durchkämmen der Haare fallen dann die so genannten Nissen auf, die Lauseier, die auf der Kopfhaut abgelegt werden. Bei manchen Kindern sind die Lymphknoten im Hals und im Genick geschwollen.

Die Nissen können mit einem speziellen Läusekamm ausgekämmt werden. In der Regel kommen zudem lindanhaltige Shampoos zur Anwendung, wobei die Haare öfters damit gewaschen werden müssen, damit auch nachfolgende Populationen vernichtet werden. Schützen Sie Mund und Augen Ihres Kindes vor dem Shampoo, da es giftig ist. Ein gründliches Auswaschen des Mittels ist daher ebenfalls wichtig.

Kurze Haare und regelmäßiges Duschen helfen zusätzlich. In hartnäckigen Fällen kann Ihr Kind eine spezielle Entlausungsstation in Ihrem Bundesland besuchen.

Betroffene Kinder müssen so lange zu Hause bleiben, bis definitiv keine Läuse mehr vorhanden sind.

  • Wichtig ist, sich genau an die Gebrauchsanweisung zu halten, da Anwendungsfehler den Erfolg der Behandlung maßgeblich beeinträchtigen.
  • Achten Sie darauf, dass Läusemittel lange genug einwirken zu lassen.
  • Bringen Sie stets eine ausreichende Menge des Läusemittels auf. Achten Sie darauf, dass das gesamte Haar sowie die Kopfhaut mit dem Läusemittel bedeckt ist und verteilen Sie dieses möglichst gleichmäßig am Kopf.
  • Tragen Sie das Läusemittel nicht auf das triefend nasse Haar auf, da sonst eine zu starke Verdünnung die Wirkung des Mittels herabsetzen würde.
  • Zusätzlich ist es sehr zu empfehlen, das Haar alle vier Tage (1,5,9 und 13) nass auszukämmen, um eventuell nachgeschlüpfte Larven zu entfernen. Dazu sollten Sie vorher eine handelsübliche Haarpflegespülung auftragen. Danach wird das Haar Strähne für Strähne sorgfältig mit einem Läuse- bzw. Nissenkamm vom Ansatz bis in die Haarspitzen durchgekämmt.
  • Streichen Sie den Kamm nach jedem Mal Durchkämmen auf einem dunklen Tuch ab. Finden Sie darauf Larven oder Läuse, muss die Strähne noch einmal ausgekämmt werden.
  • Nissen, also die leeren Hüllen der Eier, kleben teils sehr fest am Haar, weshalb diese auch nach erfolgreicher Behandlung noch auf dem Kopf bzw. Haar zu finden sind. Von den Nissen geht zwar keine Übertragungsgefahr mehr aus, loswerden möchte man sie aber trotzdem. Können diese nicht durch sorgfältiges Kämmen entfernt werden, muss man unter Umständen mit den Fingernägeln nachhelfen.
  • Wichtig ist auch zu wissen, dass es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan ist. Nach der Erstbehandlung muss entweder an Tag 8, 9 oder 10 eine Wiederholungsbehandlung mit Läusemittel erfolgen. Die Wiederholungsbehandlung ist in jedem Fall notwendig, weil die meisten zugelassenen Läusemittel zwar sehr gut gegen die erwachsenen Läuse, aber leider nicht oder nur eingeschränkt gegen die Läuseeier wirken. Daher können an den Tagen nach der Erstbehandlung mit Läusemittel noch Larven nachschlüpfen. Bei der zweiten Behandlung werden dann auch die Larven getötet, die seit der ersten Kopfwäsche geschlüpft sind. Halten Sie sich bei der Behandlung daher unbedingt an die Gebrauchsanweisung des Läusemittels.

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