Pubertas praecox

Das vorzeitige Auftreten sekundärer Geschlechtsmerkmale wird als Pubertas praecox bezeichnet.

Gemeinhin sieht man die unteren Altersgrenzen bei Mädchen unter acht Jahren, bei Buben unter neun Jahren, eine Neudefinition wird aber diskutiert, da der Pubertätsbeginn allgemein immer früher einsetzt. Von der Pubertas praecox sind Mädchen bis zu zehnmal häufiger betroffen als Buben.

Hauptproblem der jedenfalls zu behandelnden Pubertas praecox ist der damit einhergehende Minderwuchs des Kindes, da sich die Wachstumsfugen der Knochen vorzeitig schließen.

Die Medizin kennt einerseits die echte bzw. zentrale Pubertas praecox, die durch hormonelle Ursachen ausgelöst wird. Wodurch dies geschieht, ist unbekannt, allerdings lassen sich bei etwa 20 Prozent der betroffenen Mädchen und 50 Prozent der betroffenen Buben Läsionen im zentralen Nervensystem nachweisen. Auch Tumore können als Auslöser in Frage kommen.

Andererseits gibt es die Pseudopubertas, auch periphere Pubertas praecox genannt. Sie beruht auf einer Überproduktion von Steroidhormonen.

Besteht der Verdacht auf eine Pubertas praecox, wird man zunächst einen hormonbildenden Tumor nachweisen bzw. ausschließen, wonach sich die weitere Behandlung richtet. Wird ein Tumor entdeckt, muss dieser chirurgisch bzw. radio- und chemotherapeutisch behandelt werden. Hormongaben können zudem eine Funktionsruhe der Hypophyse bewirken.

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