Reisen mit Kindern

Eine gute Vorbereitung ist für den erholsamen Urlaub mit Kindern wesentlich.

Achten sie auf eine altersentsprechende Kindersitze oder Babyschalen; dabei muss vor allem auf die Kopfstabilisierung geachtet werden, auch in seitlicher Richtung. Überprüfen Sie auch die korrekte Fixierung des Kindersitzes im Auto auf eventuelle Schäden. achten sie regelmäßige Pausen, womöglich mit Kinder -Freizeiteinrichtungen in sicherem Abstand zur Straße oder verlegen Sie die Fahrt in die Schlafenszeit des Kindes. Bringen Sie zusätzlich sonnenabweisende Einrichtungen im Fond des Wagens ein.

Die Luft im Flugzeug ist trocken und es kann zu Husten führen, eventuell kann ein mitgebrachter hustendämpfender Saft hilfreich sein. In der Start und Landephase sind abschwellende Nasentropfen zur Verhinderung von Ohrenschmerzen ratsam, da der Druckausgleich zu einem unangenehmen Gefühl im Ohr führen kann. Als Alternative, wodurch die so genannte Eustachische Röhre zwischen Rachenraum und Mittelohr geöffnet werden soll sind Maßnahmen wie Trinken oder Kaugummi kauen geeignet. Neugeborene sollten in den ersten 14 Lebenstagen nicht fliegen, nachdem sich Probleme mit dem Druckausgleich ergeben können und das Kind dadurch unruhig werden kann. Besonders belastend sind der Start und die Landung.

Überlegen sie sich jedoch Langstreckenflüge mit Klein- und Vorschulkindern, wo sich nach 1-2h oftmals die erste Ungeduld einstellt, da der Bewegungsdrang nur schwer unterdrückt werden kann oder fliegen Sie in der Schlafenzeit der Kinder. Ein Baby ist in dieser Hinsicht problemloser.

Etwa die Hälfte der Kinder, die in eine tropische Destination reisen, erwerben einen Reisedurchfall. Vorsicht ist vor allem bei Kindern unter 3 Jahren geboten, hier ist von Destinationen mit niedrigem hygienischem und medizinischem Standard abzuraten. In dieser Altersgruppe wird viel in den Mund genommen, die Kinder haben oft Infekte. Zudem können Durchfälle gerade in dieser Altersgruppe sehr schnell zu hohen Flüssigkeitsverlusten führen, die gelegentlich sogar eine Spitalsaufnahme erfordern. Denken sie bitte an das offene Wasser, aber auch die Eiswürfel, die hohe Keimzahlen aufweisen können. Vorsicht bei offenem Speiseeis; Schälen sie das Obst; Vorsicht bei Salaten; nicht gänzlich gekochte Eier und achten sie auf gut durchgebratenes Fleisch (Hühnchen, knochennahe noch rosa gefärbt?).

Verletzungen entstehen häufiger in Stressmomenten, erklären Sie ihren Kindern altersbezogen die örtlichen Gegebenheiten und vor allem jene Stelle, wo sie wieder sicher zusammentreffen können (z.B. Rezeption).Die Unfallverhütung auf Spielplätzen gilt besonders, wenn ihr Kind in ungewohnter Umgebung mit einem so zusagen „neuen" Spielplatz befaßt ist.

Lassen Sie Kinder zur Vermeiden von Ertrinkungsunfällen nie unbeobachtet im Wasser. Ertrinken kann man auch in seichtestem Wasser; hilfreich sind Schwimmflügel (Mehrkammersysteme), bzw. Badeanzüge, in denen Styropor - Auftriebskörper eingearbeitet sind. Ungünstig können Schwimmreifen sein, die z.B. in den Fuß-Knie Bereich abgleiten können. Selbstverständlich muss für einen ausreichenden Sonnenschutz gesorgt sein; Säuglinge unter einem Jahr sollten überhaupt keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein. Kinder, und hier besonders die hellhäutigen, sind empfindlich gegenüber der UV Strahlung (A, besonders C Strahlen) und es kann zum Sonnenbrand kommen.

Oftmals weisen auch Spielplätze nicht die gängigen Sicherheitsstandards auf. Die häufigsten Unfälle entstehen auf der Schaukel (30%), gefolgt von der Rutsche (20%), sowie den Klettergeräten (13%) gefolgt von den anderen Einrichtungen. Als Verletzungen überwiegen häufig Prellungen oder Verstauchungen (34%), gefolgt von Hautwunden (24%), selten aber auch Knochenbrüche (25%).

Befassen sie sich auch mit den Erste Hilfe bzw. Wiederbelebungs - Maßnahmen beim Kind. Kinder haben z.B. einen viel höhere Herzschlagfrequenz als Erwachsene, ein Umstand der bei der Herzmassage beachtet werden muss.

Fragen Sie Ihren Kinderarzt nach den Impfempfehlungen für das geplante Reiseziel und überprüfen Sie bitte auch die Routine-Impfungen. Bei Fernreisen erhalten sie zusätzliche Informationen auf der Internetseite www.impf.at.

  • Rücktransport im Notfall (z.B. mit den Ärzteflugambulanzen) Flugeinsatzstelle des BM f. Inneres (01) 17 77
  • Ambulanz Flugdienst Tyrolean Air Ambulance (01) 616 01 21
  • Österreichische Rettungsflugwacht (07221) 37 37
  • Internationaler Flugrettungsdienst (02732) 7007
  • Tyrol Air Ambulance (0512) 22 422
  • Austrian Air Ambulance-Ärzteflugambulanz (1) 40144
  • ÖAMTC (1) 25 120 20

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