Die Lehrpraxis
Im Ärztegesetz ist schon seit einiger Zeit die Möglichkeit vorgesehen, ein Jahr der Ausbildung zum Facharzt für Kinderheilkunde in einer entsprechend ausgestatteten und von der österreichischen Ärztekammer genehmigten Ordination absolvieren zu können. Unsere Lehrpraxis bildet Kinderärzte aus, bislang ausschließlich mit positiven Erfahrungen. Die Kolleginnen bzw. Kollegen sind voll in den Betrieb der Ordination integriert und führen Untersuchungen und Impfungen unter meiner Aufsicht durch.
Der Vergleich der Ausbildungsinhalte in der Lehrpraxis einerseits und in den Kinderkliniken andererseits macht klar, dass ganz wesentliche Aspekte der Kinder- und Jugendheilkunde wie beispielsweise der Bereich der Beratung und Durchführung in der Impfkunde oder die Entwicklungsdiagnostik im Rahmen der Mutterkindpass-Untersuchungen in der Lehrpraxis bevorzugt vermittelt werden können.
Dazu kommt, dass sich Patientenspektrum, Einrichtung, Personal und Arbeitsweisen in Spitälern entscheidend von der Arbeit in der Praxis des niedergelassenen Arztes unterscheiden. Letztlich bietet auch das ausgezeichnete Verhältnis von einem Ausbildner zu einem angehendem Facharzt ein sehr hohes Maß an Qualität. Diese Form der Ausbildung hat sich in der Vergangenheit auch laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage der Österreichischen Ärztekammer sehr bewährt.