Einschlafprozess

Beim Einschlafprozess ist es wichtig, die Bedürfnisse des Kindes herauszufinden.

Der Einschlafprozess kann durchaus 25-30 Minuten dauern. Sollte die Einschlafzeit länger dauern, kann man sich mit folgenden Tipps helfen:

1. Müdigkeitssignale erkennen:

Manche Kinder werden gerade am Abend aktiv und es scheint, dass das Kind noch nicht müde ist. Doch oft ist das Gegenteil der Fall. Viele Kinder versuchen sich mit bestimmten Handlungen gegen die Müdigkeit zu wehren. Daher ist es wichtig, die richtige Einschlafzeit zu finden, denn übermüdete Kinder haben oft Schwierigkeiten einzuschlafen.

Mögliche Signale der Müdigkeit sind u.a.:

  • Augenreiben
  • Gähnen
  • Plötzliches Quengeln ohne ersichtlichen Grund
  • Zupfen an den Ohren oder an den Haaren
  • Kuschelbedürftigkeit

Ein geregelter Tagesablauf mit festen Essens- und Schlafenszeiten hilft dem Kind einen Rhythmus zu finden. Die innere Uhr wird somit optimal gesteuert und verschieden Prozesse im Körper, wie z.B. der Hormonhaushalt oder die Verstoffwechselung, können gut aufeinander abgestimmt werden.

2. Regelmäßige Abendrituale:

Abendrituale bereiten das Kind auf den Schlaf vor. Wichtig dabei ist, dass diese Rituale regelmäßig gemacht werden. Geeignete Aktivitäten wären z.B. ruhige Spiele, eine warme Dusche oder ein warmes Bad, Zähne putzen, Pyjama anziehen, eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen, ein Schlaflied singen und letztlich ein Abschlusssatz. Auf Fernsehen oder Computerspiele sollte in dieser Zeit verzichtet werden.

4. Gemütliche Schlafumgebung:

Im Schlafraum sollte auf eine gute Luftqualität geachtet werden. Daher sollte vor dem Schlafen gehen der Raum mit Frischluft gefüllt werden. Die Temperatur sollte optimalerweise zwischen 18 und 20 Grad sein und die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Generell gilt, je weniger Licht in den Schlafraum gelangt, umso leichter fällt das Ein- und Durchschlafen. Ausnahmen mit einem Nachtlicht sind ok, wenn das Kind z.B. Angst vor der Dunkelheit hat.

6. Einschlafhilfen:

Einschlafhilfen begleiten das Kind in den Schlaf und verändert sich mit dem Alter. In den ersten Monaten wäre das Stillen oder das Schaukeln gute Einschlafhilfen. Mit zunehmendem Alter kann man auf ein Kuscheltier oder Schnuller wechseln.

7. Geborgenheit – Geduld – Konsequenz

Eine Routine hilft dem Kind einzuschlafen. Dazu braucht es aber Geborgenheit, Geduld und Konsequenz.

Sollte ihr Kind emotional aufgeladen sein, dann nehmen Sie ihr Kind hoch, geben ein bestimmtes Kuscheltier dazu und beruhigen es. Wenn sich das Kind beruhig hat, können Sie das Kuscheltier auch wieder weggeben. Somit verbindet das Kind mit der Zeit, dass das Kuscheltier hilft, sich zu beruhigen. Das Kuscheltier kann dann gezielt beim Einschlafen oder bei der Eingewöhnung im Kindergarten genutzt werden.

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