Ohr, abstehendes

Abstehende Ohren sind eine durchaus häufig vorkommende angeborene Deformität, die Ursache liegt in einer Fehlentwicklung des Ohrknorpels.

Die Ohrmuschel steht ab und das Ohr wirkt schalenförmig. Am rückwärtigen Teil des Ohres findet sich ein Hautüberschuss. Abstehende Ohren führen für viele Kinder zu psychischen Problemen, da sie von ihren Spiel- oder Schulkameraden gehänselt werden können. Jugendliche fühlen sich oft minderwertiger und so wächst der Wunsch nach einer Korrektur, die operativ leicht möglich ist. Mit Komplikationen ist bei diesem Eingriff kaum zu rechnen.

Versuche, die abstehende Ohrmuschel mit Pflastern oder Klebestreifen zu fixieren, sind sinnlos und führen nur zu einer Hautreizung.

In vielen Fällen ist die operative Korrektur der einzig sinnvolle Weg. Der ideale Operationszeitpunkt liegt entweder zwischen dem elften und zwölften Lebensjahr des Kindes, da dann der Eingriff bereits in Lokalanästhesie durchgeführt werden kann und keine Vollnarkose notwendig ist. Zudem ist ab diesem Zeitpunkt auch kein wesentliches Ohrwachstum mehr zu erwarten, womit die Narbe klein bleibt. Die Operation kann aber auch je nach Befund bereits im 5. - 6. Lebensjahr erfolgen. In diesem Fall muss der Eingriff bei Kindern in Allgemeinnarkose erfolgen. Dabei wird der Hautüberschuss entfernt und der Ohrknorpel geformt. Die Knorpelformung betrifft die Bildung einer schönen Falte (Anthelix). Die Hautöffnung erfolgt an der Hinterseite des Ohres.

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