Rheumatische Erkrankungen bei Kindern

Unter entzündlichen rheumatischen Erkrankungen im Kindes und Jugendalter versteht man eine chronische Entzündung von Gelenken oder der Gelenkinnenhaut, die vor dem 16. Lebensjahr
auftritt und mehr als sechs Wochen andauert, ohne dass eine andere Ursache festgestellt werden kann.

Als wichtigstes Krankheitszeichen tritt eine Gelenkentzündung auf, die sich durch Schmerzen, Schwellung und Überwärmung der betroffenen Gelenke äußert. Typisch für entzündliche rheumatische Erkrankungen ist der Befall einzelner Finger und Zehen. Bei Auftreten eines oder mehrerer der folgenden Anzeichen sollte man mit dem Kind einen Kinderarzt aufsuchen:

  • Schwellung, Schmerzen, Überwärmung eines oder mehrerer Gelenke
  • Hinken, Laufverweigerung, ungewöhnliches Greifen
  • Kleinkind will plötzlich wieder getragen werden, obwohl es schon laufen kann
  • unklare, länger andauernde Hautausschläge mit oder ohne Fieber
  • Fieberschübe unklarer Ursache
  • bei Schulkindern Fersen- oder unklare Rückenschmerzen

Zunächst ist eine genaue Beschreibung der Beschwerden wichtig. Das Kind wird sodann umfassend untersucht, dazu gehören auch Blut- und Urinuntersuchungen sowie verschiedene bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie, Röntgen oder Ultraschall.

Die Behandlung erfolgt in erster Linie mit entzündungshemmenden Medikamenten, die alleine oder in Kombination zum Einsatz kommen können, dazu zählen nicht steroidale Antirheumatika, Kortison und langwirksame Antirheumatika. Physiotherapie, Krankengymnastik und Ergotherapie ergänzen oft das therapeutische Programm. In vielen Fällen ist es möglich, die Beschwerden deutlich zu lindern und das Fortschreiten der Symptome zu stoppen. Das setzt voraus, dass die vom Arzt verschriebenen Medikamente konsequent eingenommen werden; ebenso müssen Physiotherapie, Krankengymnastik und

Ergotherapie regelmäßig durchgeführt werden.

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