Wurmerkrankungen

Erkrankungen durch Würmer sind nicht selten, die in Österreich am häufigsten auftretenden Würmer sind Madenwürmer (Oxyuren), Bandwürmer und Spulwürmer.

Madenwürmer kommen nur beim Menschen vor. Die Madenwürmer werden durch das Verschlucken von Eiern des Wurms übertragen, die von den Würmern nachts um den After abgelegt werden. Die Übertragung erfolgt meist durch verschmutzte Finger. Meist sind Kindergarten- und Schulkinder und deren Haushaltskontakte betroffen. Wurmeier von Madenwürmern im Stuhl lassen sich nur schwer feststellen, man kann mittels Abstrich versuchen, die Eier nachzuweisen.

Die Behandlung erfolgt mit geeigneten Wurmmedikamenten wie Pyrantel-Embonat oder Mebendazol, diese Behandlung soll nach etwa drei Wochen wiederholt werden, wobei die ganze Familie behandelt werden muss. Wesentlich sind entsprechende Hygienemaßnahmen wie kurz geschnittene Fingernägel und Wäschewechsel während der Medikation. Die Toiletten müssen gut gereinigt werden. Eine Krankheitshäufung wird besonders in der kalten Jahreszeit festgestellt. Die Erkrankung kann symptomlos auftreten, meist steht ein Analjucken im Vordergrund. Vermehrter Stuhldrang ist möglich.

Bandwürmer kommen bei Rindern und Schweinen vor und gelangen durch den Verzehr von zu wenig gekochtem Fleisch zum Menschen. Der Nachweis erfolgt im Stuhl. Es können Durchfälle, Verstopfung, Bauchschmerzen und Übelkeit auftreten; oft verläuft die Infektion aber symptomlos. Behandelt wird mit entsprechenden Wurmmitteln wie Pantelmin.

Gefährlich ist der Fuchsbandwurm, dessen Eier über die Ausscheidungen des Wirtstieres beispielsweise auf Pilzen und Waldfrüchten angesiedelt sein können (Heidelbeeren, Walderdbeeren, Himbeeren etc.). Gelangen die Eier in den Menschen, entwickelt sich der Wurm, der dann überwiegend die Leber und die Lunge befällt. Bis es zu Symptomen kommt, können 15 Jahre vergehen, dann sind aber die Organe bereits so geschädigt, dass keine Therapie mehr möglich ist. Der beste Schutz daher: Waldfrüchte und Pilze vor dem Verzehr gründlichst waschen (auch tiefkühlen reicht nicht aus).

Spulwürmer (Ascariden) sind bis zu 50 cm lang. Über schlecht gereinigtes Gemüse gelangen die Wurmeier in den Körper, wo sie sich im Dünndarm entwickeln und über das Blut in Leber, Lunge oder Kehlkopf wandern können. Der Nachweis der Eier erfolgt im Stuhl. Die Erkrankung ist häufig symptomlos, manchmal bestehen Bauchschmerzen und Erbrechen. Die Therapie erfolgt wie bei Madenwürmern.

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